Düngung von Pflanzen messen FAQ
Pflanzen düngen: messen zur guten Düngung von Pflanzen mit einem EC-Messer
Hier finden Sie eine Aufstellung häufig gestellter Fragen bezüglich die Düngung von Pflanzen. Wir sprechen dann über Zimmerpflanzen, Kübelpflanzen oder anderen Topfpflanzen. Aber auch Informationen über Rasenpflege und Gartenpflanzen oder Gemüsegarten.
EC-Messer und Düngung von Pflanzen: häufig gestellte Fragen über das Düngen von Pflanzen
-
Was misst ein EC-Messer?
Alle EC-Messer messen die Konzentration der totalen löslichen Salze in einer Flüssigkeit. Für Topfpflanzen sind das Dünger und Ballastsalze gemeinsam. Der Messer gibt global einen Eindruck der gesamten Salzkonzentration.
Die Messung wird in EC (electrical conductivity) oder TDS (total dissolved salts) ausgedrückt. EC hat als Einheit mS/cm und TDS in g/l (Gramm pro Liter) oder ppm (part per million). Um von EC umzurechnen nach TDS wird Faktor 640 benutzt. Dann ist 1,00 mS/cm = 640 ppm = 0,64 g/l.
Hier finden Sie mehr Informationen über unsere EC/TDS Messgeräte.
-
Aber was misst man mit einem Einstech-EC-Messer?
Es gibt zur Zeit zahlreiche EC-Messer zum Einstechen (Mess-Stift) die direkt in die Pflanzenerde gesteckt werden. Sie haben dann sofort ein Messresultat, als einzige Voraussetzung gilt, dass die Pflanzenerde gut feucht sein muss. Dies im Gegensatz zu oben genannten EC Flüssigkeitsmessern bei denen Sie erst Erde aus dem Topf holen, mit destilliertem Wasser befeuchten, 30 Minuten warten und dann filtern müssen um schließlich die Flüssigkeit messen zu können.
Professionelle digitale Einstech-EC-Messer kosten mindestens 300 Euro und sind nicht interessant für den Privatgebrauch. Der Fertometer ist ein einfaches Einstech-EC-Messgerät. Es misst die gesamte Salzkonzentration in der Pflanzenerde und zeigt danach sofort an, ob diese zu niedrig oder zu hoch ist oder ob der Salzanteil und damit die Menge Nährstoffe gut ist. Danach weiss man ob die Düngung von Pflanzen zinnvol ist.
-
Wie hoch muss die Konzentration im Topf sein?
Während der Wachstumszeit ist ein EC unter 0,35 mS/cm wirklich zu niedrig. Darum warnt der Fertometer unter diesem Wert mit einer gelben Lampe. Steigt der Wert über 1,00mS/cm, dann ist das auf lange Sicht schädlich für die Pflanze. Man sollte nun aufhören zu düngen, das rote Lämpchen geht jetzt an. Bei manchen Pflanzenarten könnte man die Düngung von Pflanzen weiter fortführen. Aber trotzdem ist eine ausreichende Reserve an Nährstoffen in der Blumenerde enthalten.
-
Wie hoch ist der EC von Dünger?
Das hängt davon ab, ob die Pflanze ein Großverbraucher ist, wie oft man wässert und wie oft Sie düngen möchten. Auch die Wachstumstemperatur spielt hier eine Rolle. Im Allgemeinen haben Düngemittel im Handel einen EC von 1,2mS/cm und wird empfohlen ein Mal pro Woche zu düngen. Aber es gibt auch ECs von 2,4 mS/cm und sogar höher. Die Frequenz für das Düngen ist dann niedriger (z.B. einmal in 14 Tagen düngen). Achten Sie aber darauf, dass das Wasser selbst auch einen EC hat und dies zum Nährstoffwasser hinzugezählt werden muss. Der EC-Wert von Düngemittel kann man messen mit unserem EC/TDS Messer für Flüssigkeiten. Der EC-Wert von flüssigem Dünger liegt ungefähr 2,5 Mal höher als der EC-Wert der von einem Fertometer direkt in der Blumenerde gemessen wird. Der konzentrierte Dünger wird nämlich langsam (dauert minimal 30 Minuten) von der Pflanzenerde aufgenommen, verteilt und gespeichert.
-
Wie hoch ist der Nährwert in Aussaaterde?
Aussaaterde hat im Prinzip immer einen niedrigen Nährwert um zu verhindern, dass die ersten Wurzeln gleich die geballte Ladung bekommen. Bei dem Fertometer wird das gelbe Lämpchen aufleuchten.
-
Ich habe Erde mit langsam wirkendem Dünger gekauft. Auf der Verpackung steht, dass der EC-Wert 0,4 mS/cm ist, aber der ist nach dem Öffnen höher als 1,00?
Langsam wirkende Dünger fangen in feuchtem Boden nach 2 Wochen an ihre Wirkung zu entfalten, d.h. sobald der Dünger in eine feuchte Umgebung kommt und bei einer gewissen Temperatur. Manchmal fängt dieser Prozess schon bei 3°C an, aber meistens erst ab 10°C. Je höher die Temperatur desto schneller geht es. Hat die Erde schon ein Jahr im Geschäft gelegen, dann ist der Nährwert schon relativ hoch und manchmal sogar zu hoch. Es ist also besser, Basiserde zu kaufen und die Düngekugeln erst selbst unterzumischen wenn man die Erde benutzt. Der Pgmix in der Erde sorgt für die Nahrung der ersten 2 -6 Wochen und der langsam wirkende Dünger danach.
Langsam wirkende Dünger haben meistens einen EC von 0,4-0,5 mS/cm in der Pflanzenerde und dieser Wert liegt im grünen Bereich des Fertometers. In dem Fall ist der Ausgangspunkt also gut.
-
Kann der Fertometer auch für organischen Grund benutzt werden?
Bei organischem Boden messen Sie auch alle Salze die als Ionen anwesend sind (also aufnehmbar). Sie messen die genaue tatsächliche Salzkonzentration. Alle Salze also, auch Salze die nicht gewünscht oder zu erkennen sind. Dies sollte man in Acht nehmen. Ist der organische Grund rein, dann misst man also die aktuellen Nährsalze genau wie bei chemischem Dünger.
Da direkt im Boden die Nahrung viel langsamer schwindet verglichen mit Topfpflanzen (bezüglich Durchspülen, Austrocknen usw.), ist es besser im direkten Boden, wie im Gemüsebeet z.B., zwischen gelb und grün die Düngung von Pflanzen fortzusetzen.
-
Hat unser Leitungswasser überhaupt einen EC von 0,8 mS/cm?
Leitungswasser ist immer riskant, da es viele Mineralstoffe enthält und Sie nicht genau wissen welche Salze es genau sind. Oftmals sind es Ballastsalze die die Pflanze nicht verwenden kann. Es wäre auch gut, den pH zu kennen, da dieser Wert oft auch hoch ist (z.B. 8,0). Und was noch wichtiger ist, ist die Konzentration der Bikarbonate die verantwortlich sind für den langsamen Anstieg des pH-Wertes in der Blumenerde, wodurch die Pflanze immer weniger Nahrung aufnehmen kann. Vor allem ältere Pflanzen haben damit zu kämpfen und verkümmern. Wenn die Pflanze zu trocken steht (was recht oft bei Zimmerpflanzen der Fall ist), kristallisieren diese Salze und beim nächsten Gießen werden sie durch den Kapillareffekt nach oben gedrückt. Am Rand des Topfes bildet sich langsam eine weiße Kruste. Versuchen Sie ihr Leitungswasser mit Regenwasser zu verdünnen oder die Bikarbonate zu neutralisieren mit z.B. Salpetersäure.
Mit dem EC/TDS Messer können Sie die elektrische Leitfähigkeit ihres Wassers messen.
Mit dem pH Messer können Sie den Säuregrad Ihres Wassers messen
-
Manchmal liest man, dass man ältere Pflanzen öfters durchspülen muss um sie zu Entsalzen und dann stark düngen soll um den Nährstoffpegel wieder aufzuladen.
Das Problem von älteren Pflanzen ist, dass tatsächlich Anhäufungen von Ballastsalzen in der Blumenerde entstehen können (siehe hier oben). Dies kann man durch Spülen vermeiden, der Nachteil dieser Methode ist jedoch, dass Sie auch die feine Blumenerde raus spülen und nach ein paar Mal gut Durchspülen die gesamte Reservekapazität der Blumenerde stark abnimmt. Sie haben eine Anorexie–Pflanze erschaffen! Die Pflanze trocknet schnell aus, kann keine Nahrung mehr speichern und die Erde besteht nur noch aus Wurzeln. Eine Infusion wäre dann die Lösung oder ganz einfach jedes Frühjahr eine neue Wachstumsumgebung in Form frischer Pflanzenerde geben. Und dann nach 6 Wochen die normale Düngung von Pflanzen fortsetzen.